XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_623"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_623"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.012S PT0.104S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.2_623</phrase></query>)];
1 - 1
480 Route 74. KAIRO. Mamlukengräber.

*Zoologische Garten (Eintritt ½, So. nachm. bei Militär-
konzert
5 Pi.), mit vielen ägyptischen und sudanischen Tieren und
Aquarium. Der 21 ha große Park, mit prächtigen Königspalmen
(S. 33) und Wasserrosenteich, ist an sich sehenswert.

Gîze und die Pyramiden s. S. 483-486.

d. Umgebung.

1. Die *Mamlukengräber im O. der Altstadt, irrtümlich
meist Kalifengräber (vgl. Pl. F 3, 4) genannt, stammen größten-
teils
aus der Zeit der zweiten Mamlukendynastie (S. 466). Man
besucht sie, mit Esel (S. 463), am bequemsten vom Bâb en-Nasr
(Pl. E 2; S. 471) aus.

An einem großen mohammedanischen Friedhof (Pl. E F 2)
vorüber gelangt man zunächst zu der nordöstlichsten Mausoleen-
gruppe
: der Grabmoschee des Emîr el-Kebîr, Sohnes des Sultans
Bars Bey (S. 468), der gleichfalls sehr verfallenen großen *Kloster-
moschee
des Sultans Melek el-Aschraf Inâl
(1453-68), einem
unregelmäßigen Rechteck von 105 × 47m, mit schönem Minarett
und Kuppel, und dem würfelförmigen Grabe eines Emirs des
Sultans El-Ghûri
(S. 471).

Wir wenden uns nun südl. nach der neuerdings notdürftig restau-
rierten
*Klostermoschee des Sultans Barkûk (S. 470), einem
Quadrat von je 73m Seitenlänge, mit zwei schönen, jetzt ihrer
zwiebelförmigen Bekrönung beraubten Minaretten, einer kleinen
Kuppel vor dem Mihrâb und mit zwei Mausoleen. Das nördl. Mau-
soleum
wurde 1400-1405 von Barkûk’s Söhnen Farag und Asîs, das
südliche nebst dem Kloster (chânkâ) 1410 von Farag vollendet.

Das alte Hauptportal, mit Stalaktitennische, ist an der Nordseite des
Gebäudes. Nebenan r. ein Sebîl mit zierlichem Kuttâb (S. 467), l. die drei-
stöckige
Klosterruine und eine ebenfalls sehr zerstörte Halle, welche das
Kloster mit dem Grabmal von Barkûk’s Vater, Scharaf ed-Dîn Anas
( 1382), verbindet.

Von dem jetzigen Eingang, in dem Vorbau an der SW.-Ecke des
Gebäudes, gelangt man durch eine Vorhalle und einen Korridor in den
Hof (Sahn), mit Hanefîje (S. 475). Die Pfeilerhallen der Lîwâne sind hier
ausnahmsweise mit kleinen, z. T. eingestürzten Flachkuppeln überdeckt.
Das dreischiffige, durch wundervolle Verhältnisse ausgezeichnete Sanktua-
rium
(r.) hat drei einfache Gebetnischen und eine von Kâït Bey (s. unten)
geschenkte steinerne *Kanzel (1483). Große Doppelportale führen l. in
das Mausoleum Barkûk’s und seiner Söhne, r. zu den Frauengräbern.

Unweit westlich, in einem ummauerten Hofe, stehen die Grab-
mäler
der Emire Sulêman Ibn Selîm
( 1526) und Ahmed, das
erstere mit reicher Kuppelverzierung (Flechtwerk in einem Netz
von Rauten) und mit Resten des blauen Fayence-Schriftfrieses.

An einer großen gedrückten Kuppel, Mabed er-Rifaîje, eben-
falls
aus türkischer Zeit, vorbei erreicht man s.w. nach einigen Min.
den 1473 vollendeten Hôsch Kâït Bey’s (1468-96), die ursprüng-
lich
300m l. größte Grabanlage Kairos, in welcher sich jetzt ein